Dienstag, 12. Oktober 2010

Wölfe und Aliens - The Innovasion

Einmal mit Profis arbeiten ... ein Wunsch/Fluch, der mir als LARP-Veranstalter im Laufe der Jahre bei mehr als einer Gelegenheit über die Lippen gekommen ist. Jetzt hat es tatsächlich mal geklappt: Larson Kasper und ich wurden angeheuert, um für die Liverpool Biennial (ein großes englisches Kunstfestival) ein Alternate Reality Game zu organisieren - zusammen mit der erfahrenen Theaterregisseurin Hilary Westlake und 24 jungen Theatermachern (Schauspieler, Musiker, Designer, Techniker, Assistenten...) von Hope Street Limited.

The Innovasion
fand am 9. Oktober 2010 nach einer nur ca. dreiwöchigen Produktionsphase statt und war - von kleineren Pannen abgesehen - ein voller Erfolg (gut, das muss ich als Mitorganisator natürlich sagen).


Die Story war bewusst etwas abgedreht: böse Aliens versuchten, getarnt als obskure, sektenartige Kunstagentur (Creative Control), Künstler unter ihre Kontrolle zu bringen um deren Kreativität zu stehlen. Die Spieler mussten das verhindern und sich dazu im Auftrag einer geheimnisvollen Widerstandsorganisation (Wolf Crew) auf eine wilde Jagd durch Liverpool begeben. Dabei kamen unter anderem verschlüsselte Videos, Online-Rätsel, geheimnisvolle Informanten und „tote Briefkästen“ zum Einsatz, außerdem haben wir an verschiedenen Stellen Straßenkünstler postiert, deren jeweilige Performance als Hinweis fungierte. Da unsere Auftraggeber mit dem Spiel auf die Liverpool Biennial aufmerksam machen wollten, haben wir natürlich auch viele der am Festival beteiligten Ausstellungen, Kunstwerke und Galerien ins Spiel eingebaut. Schließlich, um die Spannung (und die Paranoia) zu steigern, trafen die einzelnen Spielergruppen (es gab insgesamt acht, die parallel auf unterschiedlichen Wegen auf das gemeinsame Ziel hinarbeiteten) immer wieder auf verdächtig unauffällige Vertreter von Creative Control.

Ein Bericht aus Spielersicht findet sich hier.

Außerdem ist hier ein kurzer Eindruck, wie das Spiel auf Außenstehende gewirkt hat, die nur am Rande Teile der Handlung mitbekommen haben.

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